Monat | Geldmenge | BIP Dtl. | Wahre Inflation | Verbraucherindex | Goldmenge |
---|---|---|---|---|---|
07/2024 | 2,3% | 0,3% | 2,0% | 2,0% | 1,5% |
06/2024 | 2,3% | 0,3% | 2,0% | 2,6% | 1,5% |
05/2024 | 1,5% | 0,3% | 1,2% | 2,5% | 1,5% |
04/2024 | 1,3% | 0,3% | 1,0% | 2,4% | 1,5% |
03/2024 | 0,9% | -0,8% | 1,7% | 2,3% | 1,5% |
02/2024 | 0,4% | -0,8% | 1,2% | 2,7% | 1,5% |
01/2024 | 0,1% | -0,8% | 0,9% | 3,1% | 1,5% |
2023 | 0,4% | -0,3% | 0,7% | 6,0% | 1,5% |
2022 | 3,9% | 1,8% | 2,1% | 8,7% | 1,6% |
2021 | 6,9% | 2,9% | 4,0% | 3,2% | 1,6% |
2020 | 12,2% | -4,6% | 16,8% | 3,2% | 1,6% |
2019 | 4,9% | 1,1% | 3,8% | 1,4% | 1,8% |
2018 | 4,1% | 1,3% | 2,8% | 1,9% | 1,8% |
2017 | 3,8% | 2,2% | 1,6% | 1,7% | 1,8% |
2016 | 4,9% | 1,9% | 3,0% | 0,4% | 1,8% |
2015 | 4,7% | 1,7% | 3,0% | 0,1% | 1,8% |
2014 | 3,8% | 1,9% | 1,9% | 0,8% | 1,8% |
2013 | 1,0% | 0,4% | 0,6% | 1,6% | 1,7% |
2012 | 3,5% | 0,7% | 2,8% | 2,1% | 1,6% |
2011 | 1,5% | 3,3% | -1,8% | 2,5% | 1,7% |
2010 | 1,7% | 3,7% | -2,0% | 1,2% | 1,6% |
2009 | -0,3% | -5,1% | 4,8% | 0,2% | 1,6% |
2008 | 7,6% | 1,3% | 6,3% | 2,8% | 1,5% |
2007 | 11,5% | 2,5% | 9,0% | 2,3% | 1,6% |
2006 | 9,9% | 2,9% | 7,0% | 1,8% | 1,7% |
2005 | 7,3% | 0,9% | 6,4% | 1,9% | 1,7% |
2004 | 6,6% | 1,6% | 5,0% | 1,8% | 1,7% |
2003 | 6,9% | -0,2% | 7,1% | 1,0% | 1,8% |
2002 | 6,8% | 0,2% | 6,6% | 1,3% | 1,8% |
2001 | 8,1% | 0,6% | 7,5% | 2,2% | 1,9% |
2000 | 4,1% | 2,9% | 1,2% | 1,4% | 1,9% |
Für die Jahre seit 2000 ergeben sich hieraus folgende Mittelwerte:
Geldmengenwachstum M3: | + 5,3 Prozent pro Jahr | |||
Wirtschaftswachstum Deutschland: | + 1,3 Prozent pro Jahr | |||
Wahre Inflation: | + 4,0 Prozent pro Jahr | |||
Verbraucherpreisindex: | + 1,5 Prozent pro Jahr | |||
Goldmengenwachstum: | + 1,7 Prozent pro Jahr |
Der offizielle Verbraucherpreisindex gibt die wahre Inflation demnach aktuell um ca. 2,5 Prozent zu niedrig an. Der Vergleich zwischen Geldmengen- und Goldmengenwachstum zeigt, dass quantitativ betrachtet Gold die wesentlich stabilere Währung ist. Das Goldmengenwachstum aufgrund der Neuförderung (+1,7%) entspricht in etwa dem Wirtschaftswachstum in Deutschland (+1,3%).
These: Hätte Deutschland eine (eigene) goldgedeckte Währung, wäre die Inflation nahe Null.
Bis vor einigen Jahren definierte selbst der Duden die Inflation wie folgt:
Die Geldentwertung hängt nicht von einem Warenkorb oder vom Ölpreis ab, sondern von einer übermäßigen Ausweitung des Geldumlaufs
im Verhältnis zur Produktion, oder - allgemeiner gesagt - zur gesamten Wirtschaftsleistung eines Landes oder eines Währungsraumes.
Steigt der Geldumlauf gleich schnell wie die Wirtschaftsleistung eines Landes, ist sozusagen alles im Lot und es herrscht theoretisch keine Geldentwertung, da allem neuen Geld auch neue Wirtschaftsgüter (Waren oder Dienstleistungen) gegenüberstehen. Steigt jedoch die umlaufende Geldmenge stärker als das Angebot an neuen Wirtschaftsgütern, verteilt sich mehr Geld auf die vorhandenen Waren und Dienstleistungen, deren Preise dann früher oder später steigen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) macht in ihrer Definition den Bock zum Gärtner: "Erhöhen sich die Güterpreise allgemein, und nicht nur die Preise einzelner Produkte, so spricht man von Inflation. Ist dies der Fall, so kann man für einen Euro weniger kaufen oder anders ausgedrückt: Ein Euro ist dann weniger wert als zuvor". Und weiter: "Die vorrangige Aufgabe der Europäischen Zentralbank (EZB) besteht in der Gewährleistung von Preisstabilität. Diese definiert die EZB als jährliche HVPI-Teuerungsrate von unter, aber nahe 2 % auf mittlere Sicht" (Quelle: Homepage der Europäischen Zentralbank).
Die EZB definiert Inflation demgemäß über deren Auswirkung, nicht über deren ursächlichen Grund. Dieser ist die übermäßige Ausweitung des Geldumlaufs, den sie primär selbst über ihre Zinspolitik zu verantworten hat. Für Sparer bedeutet überdies die sogenannte "Preisstabilität" von zwei Prozent Geldentwertung pro Jahr einen Verlust der Kaufkraft von 50 Prozent innerhalb von nur 35 Jahren, d. h. innerhalb eines Berufslebens.
Grafisch kann man den Zusammenhang zwischen Geldmengenausweitung (Geldmenge und dessen Umlaufgeschwindigkeit) und dem Angebot
an Waren und Dienstleistungen sehr schön in Form einer Waage veranschaulichen:
Steigt die Nachfrage aufgrund (Zitat Duden.de) "übermäßigen Ausweitung des Geldumlaufs" schneller als das Angebot aus Waren und
Dienstleistungen, schlägt die Waage nach rechts aus und in der Wirkung dessen steigen die Preise. Steigende Preise müssen im Übrigen
nicht zwangsläufig die Konsumentenpreise betreffen, die z.B. Aufgrund des Globalisierungsdrucks oder aufgrund von staatlichen Eingriffen
sogar zulasten der Produzenten sinken können. Die Ausweitung der Geldmenge kann sich auch bei den Vermögenswerten auswirken, z. B. durch
steigende Preise in den Aktien- oder Immobilienmärkten.
Zusammengefasst kann man sich der wahren Inflation bzw. der wahren Entwertung des Euros mit folgender einfachen mathematischen Gleichung nähern:
Wahre Inflation = Geldmengenwachstum abzüglich Wirtschaftswachstum
Beispiele: Steigt die Geldmenge um fünf Prozent, und wächst gleichzeitig die Wirtschaft um fünf Prozent, so ergibt unsere Gleichung
Wahre Inflation = 5 % - 5 % = 0 %
Zweites Beispiel: Die Geldmenge steigt nun übermäßig um sechs Prozent, während die Wirtschaft nur um einen Prozentpunkt steigt:
Wahre Inflation = 6 % - 1 % = 5 %
Die vereinfachte Gleichung, die z. B. die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes nicht berücksichtigt, stellt also den beschriebenen Zusammenhang im Kern korrekt dar. Die gefundene Gleichung geht auf die Quantitätstheorie des schottischen Philosophen und Ökonomen David Hume (1711 - 1776) zurück. Die Inflation ist also direkt abhängig von der Ausweitung der Geldmenge. Dieser Zusammenhang wurde auch empirisch (d. h. basierend auf vorliegenden realen Daten) in verschiedenen Studien zweifelsfrei belegt.
Die Schweizer Großbank UBS untersuchte z. B. die Inflation in 119 Staaten in den Jahren 1993 bis 2002 und kam zu folgendem Ergebnis:
Der Zusammenhang zwischen Geldmengenwachstum und der Preisentwicklung ist linear.
In einer Studie der Federal Reserve Bank of Minneapolis aus dem Jahr 1995 wurden 110 Staaten für die Jahre 1960 - 1990 untersucht.
Auch in dieser Zentralbank-Studie wurde der linearer Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflation zweifelsfrei bestätigt.